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Aus dem Eis: Spuren in Gefahr

Vom 06. Oktober 2018 bis 03. März 2019

Unter dem Einfluss der globalen Klimaerwärmung geben die Gletscher Überreste frei, die seit Jahrzehnten, Jahrhunderten und sogar Jahrtausenden eingeschlossen waren. Eine neue Fachrichtung – die Gletscherarchäologie – birgt und untersucht diese im Eis hervorragend konservierten Hinterlassenschaften. Die neue Ausstellung des Geschichtsmuseums präsentiert eine Auswahl von herausragenden Fundobjekten.

Aufgrund der globalen Klimaerwärmung in den letzten 30 Jahren werden auf den Alpengletschern in mehr als 2500 m Höhe regelmässig archäologische Überreste entdeckt. Die Aufgabe der Gletscherarchäologie ist es, diese sehr besonderen Hinterlassenschaften, die seit Jahrzehnten, Jahrhunderten und sogar Jahrtausenden im Eis erhalten sind, zu bergen, zu konservieren und zu untersuchen. Auch wenn die Entdeckung der 5000 Jahre alten Mumie Ötzi im Jahr 1991 in den italienischen Alpen der Gletscherarchäologie zu internationaler Anerkennung verhalf, so wurden seitdem weltweit zahlreiche weitere Entdeckungen in Eisregionen und insbesondere auf den Alpengletschern gemacht.

 

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Die Beiträge der Gletscherfunde zum Kenntnisstand 

Anhand einer Auswahl von prähistorischen und historischen Fundobjekten, die auf den Alpengletschern entdeckt wurden, veranschaulicht die Ausstellung, weshalb die Menschen diese Hochgebirgszonen aufgesucht haben: um von einem Tal ins andere zu gelangen oder um die dort anstehenden natürlichen Ressourcen zu nutzen. Die präsentierten Fundgegenstände geben auch Aufschluss darüber, wie sich die Menschen auf ihren Reisen durch die Berge ausrüsteten und welchem göttlichen Schutz sie sich unterstellten. Die Ausstellung ermöglicht es, selten ausgestellte Fundobjekte zu entdecken, wie Jagdausrüstungen aus dem 3. vorchristlichen Jahrtausend, Bekleidung aller Epochen und viele andere, bisweilen rätselhafte Objekte.

 

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Das geht uns alle an!

Entsprechend den Prognosen der Gletscherforscher wird die globale Klimaerwärmung dazu führen, dass die Gletscherfläche in den Walliser Alpen bis 2060 um fast 80% abschmilzt. Dieses beschleunigte Abschmelzen wird unausweichlich dazu führen, dass die Gletscher eine zunehmende Anzahl von archäologischen Hinterlassenschaften freigeben werden. In den Alpen und insbesondere im Wallis können heute nur ein paar wenige Abschnitte archäologisch überwacht werden. Die meisten der zukünftigen Entdeckungen werden daher von Wanderern oder Bergarbeitern gemacht werden. Aus diesen Gründen gibt die Ausstellung auch Hinweise, wie man sich bei solchen Entdeckungen richtig verhält. Im Wallis ist die Dienststelle für Hochbau, Denkmalpflege und Archäologie für die Bergung und Untersuchung der auf den Gletschern gefundenen Überreste zuständig. Ihre Restaurierung, Konservierung und Inwertsetzung wird von den Kantonsmuseen übernommen.

 

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Aus dem Eis: Spuren in Gefahr
Eine Ausstellung des Geschichtsmuseums
Vom 6. Oktober 2018 bis 3. März 2019

Le Pénitencier – Ausstellungszentrum der Kantonsmuseen
Rue des Châteaux 24, 1950 Sitten

Di-So : 11h-17h

Öffentliche Vernissage: Freitag, 5. Oktober um 18:00 Uhr 

Flyer Aus dem Eis“

Medieninformationen und Bildmaterial sind verfügbar auf : https://www.vs.ch/de/web/culture/medienmitteilung