75 Jahre: Die Alabasterhochzeit
Die Ausstellung Alabaster markiert den 75. Geburtstag des Kunstmuseums Wallis (in der französischsprachigen Kultur symbolisiert Alabaster ein 75-jähriges Jubiläum). Die von 3. Dezember 2022 bis 2. April 2023 gezeigte Ausstellung ist in den Rundgang der Dauerausstellung Die Landschaft betrachten integriert, welche sie durch zusätzliche sowie ausgewechselte Werke bereichert; ausserdem wurden eigens für diesen Anlass zwei Ausstellungsbereiche gestaltet. Die ausgewählten Werke sollen das Schaffen von zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern zelebrieren, die in den Sammlungen des Museums vertreten sind und eine bevorzugte Beziehung zum Wallis pflegen; die Auswahl umfasst Werke der verschiedensten Formen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Vue de l'exposition Alabaster. Oeuvres Andrea Wolfensberger, Ernest Biéler et Emilie Gougain. © Andrea Wolfensberger © Emilie Gougain. Photo Musées cantonaux du Valais, Sion. Olivier Lovey |
In den Ausstellungsräumen sind diese Werke gelb ausgeschildert und kennzeichnen so den Sonderrundgang. Es handelt sich um separate, aufeinander folgende Abschnitte: Es geht keinesfalls darum, eine zeitgenössische Kunst des Wallis zu definieren oder die gezeigten Künstlerinnen und Künstler nach willkürlichen Kriterien zu klassieren oder ihnen irgendeine Identität aufzuzwingen. Vielmehr geht es darum, das Wallis als Kanton wahrzunehmen, wo sich die unterschiedlichsten Laufbahnen kreuzen, als Ort, der zur Entwicklung verschiedenartiger künstlerischer Formen und zu einer Dynamik beiträgt, welche den Kanton überragt.
Die Ausstellung Alabaster lädt das Publikum ein, die im Kunstmuseum Wallis konservierten Werke des Kulturerbes zum ersten Mal oder aufs Neue zu entdecken und auf dem Rundgang durch den mittelalterlichen Gebäudekomplex ausserdem aktueller Kunst zu begegnen. Die Vernissage der Ausstellung findet am 2. Dezember um 17 Uhr statt, anschliessend das Wochenende der offenen Tür, am 3. und 4. Dezember 2022, mit einem Programm, das sich an der Sammlung der Institution inspiriert. Die Önologin Delphine Dubuis vom Weingut Jean-René Germanier päsentiert eigens für diesen Anlass ausgewählte örtliche Weine und Käsespezialitäten zur Verkostung, und die Musikerinnen Meimuna, Florence Maurer, Ella van der Woude und Emilie Vuissoz werden je ein Chanson oder ein Stück, das sie zu einem ausgestellten Werk komponiert haben, aufführen. Während des Wochenendes kann das Publikum ausserdem mit Farbstiften und Schere einen Geburtstagskuchen gestalten.
Eine Referenzinstitution mit reichhaltigen Sammlungen
Das am 30. Mai 1947 eingeweihte Kunstmuseum Wallis ist dank dem Vermächtnis des Malers Raphy Dallèves (1878–1940) an die Stadt Sitten und den Kanton Wallis entstanden. Diese Geste ermöglichte es, ein Projekt umzusetzen, das seit Ende der 1930er-Jahre in verschiedenen Konfigurationen in Planung war. Ursprünglich beschränkte sich die Präsentation der Sammlungen auf das Schloss Majoria. Ab 1977 wurde sie auf das soeben restaurierte Viztumsschloss ausgeweitet.
Accrochage des collections du Musée d’art du Valais dans les salles du château du Vidomnat au début des années 80 © Musées cantonaux du Valais, Heinz Preisig | Vue de l'exposition Alabaster, avec des oeuvres de Not Vital, Alain Jacquet, Eric Philippoz et Gina Proenza © Not Vital © Alain Jacquet © Gina Proenza. Photo © Musées cantonaux du Valais, Sion. Olivier Lovey |
Das Kunstmuseum Wallis ist die Referenzinstitution für die künstlerische Produktion im Zusammenhang mit dem Kanton Wallis seit dem 18. Jahrhundert. Seit seiner Eröffnung hat sich eine bedeutende Sammlung entwickelt, die heute rund 6 000 Werke umfasst (Gemälde, Skulpturen, Werke auf Papier, Fotografien, Videos usw.), dies insbesondere dank grosszügiger Schenkungen durch Sammlerinnen und Sammler, Kunstschaffende und Stiftungen. Vielzählige Deposita von Körperschaften und Privatpersonen haben ausserdem die Bestände der alten, modernen und zeitgenössischen Kunst bereichert.
Yves Tauvel, Safiesch, 2015 Schenkung der ECAV, heute Edhea © Yves Tauvel. Photo © Musées cantonaux du Valais, Sion. Michel Martinez |
Das Kunstmuseum Wallis entwickelt seine Sammlungen anhand von drei Schwerpunkten: die Landschaft und die Bilderwelt der Berge, die Künstler der «Schule von Savièse» sowie zeitgenössische Kunst im Zusammenhang mit den Thematiken der Institution. Rund 150 ausgewählte Werke sind in der Dauerausstellung zu sehen. Ausserdem verwaltet das Kunstmuseum Wallis die Werke des Fonds für zeitgenössische Kunst des Kantons Wallis sowie die Gemäldesammlung, die im Château Mercier in Siders ausgestellt ist.
Liste der ausgestellten Künstlerinnen und Künstler
Joëlle Allet (*1980) / Badel/Sarbach (depuis 2014) / Stéphane Brunner (*1951) / Valentin Carron (*1977) / Maria Ceppi (*1963) / Gustave Cerutti (*1939) / Maëlle Cornut (*1986) / Sylvain Croci-Torti (*1984) / Latifa Echakhch (*1974) / Michel Favre (*1947) / Nicolas Fournier (*1967) / Vincent Fournier (*1961) / Alex Ghandour (*1997) / Patricio Gil Flood (*1977) / Marie-Antoinette Gorret (*1956) / Emilie Gougain (*1997) / Nelly Haliti (*1987) / JocJonJosch (depuis 2008) / Yves Leroy (*1955) / Josef Loretan (*1962) / Nikolaus Loretan (*1966) / Olivier Lovey (*1981) / Pierre Loye (*1945) / Patricia et Marie-France Martin (*1956) / Nathalie Perrin (*1989) / Eric Philippoz (*1985) / Gina Proenza (*1994) / André Raboud (*1949) / Delphine Reist (*1970) / Alexandra Roussopoulos (*1969) / Olivier Saudan (*1957) / Carlo Schmidt (*1958) / Pascal Seiler (*1965) / Doman Shekani (*1998) / Raphael Stucky (*1989) / Robert Tanner (*1940) / Yves Tauvel (*1958) / Alexia Turlin (*1973) / Pierre Vadi (*1966) / Marie Velardi (*1977) / Corinne Vionnet (*1969) / Uli Wirz (*1943) / Nadja Wüthrich (*1984) / Sabine Zaalene (*1969)
Wochenende der offenen Tür : am Samstag, den 3. und Sonntag, den 4. Dezember 2022
Das Kunstmuseum lädt Sie zu einem kostenlosen Wochenende der offenen Tür ein.
Programm :
- Eine RIESEN-Torte
Kein Jubiläum ohne Torte: Verzieren Sie eine herrliche mehrstöckige Torte mittels Bleistift und Schere. Mit Sabine Bertschi und Jeannine Garaudel, Kulturvermittlerinnen, und Mona de Palma, Praktikantin.
Sa–So, 11:00–17:00 Uhr - Papillen in Festlaune
Entdecken Sie die Kunst der Degustation mit edlen Tropfen und Käsesorten aus der Region. Mit der Önologin Delphine Dubuis, Domaine Jean-René Germanier.
Sa–So, 11:15–12:30 Uhr - Pupillen und Gehör in Festlaune
Entdecken Sie ein Werk einmal anders: als originales Chanson. Mit Florence Maurer, Sa, 13:30 und 14:30 Uhr; Émilie Vuissoz, Sa, 15:30 und 16:30 Uhr; Ella van der Woude, So, 13:30 und 14:30 Uhr **; Meimouna, So, 15:30 und 16:30 Uhr. Sequenz von c. 10 Min., mit einer Einführung von Anne Barman, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Sa, und Maéva Besse, Kunsthistorikerin, So. In Zusammenarbeit mit AMAV / Freunde des Kunstmuseums Wallis.
Sa–So, um 14:00 und 15:00 Uhr
**Leider müssen wir mitteilen, dass Ella Van der Woude am Sonntag leider nicht anwesend sein kann.
- Gönnen Sie sich ein paar Minuten für die Begegnung mit einem Kunstwerk
Mit Laurence Schmidlin, Direktorin des Kunstmuseums Wallis
Sa–So, um 14:00 und 15:00 Uhr
Das Kunstmuseum Wallis dankt herzlich seinen Partnern im Rahmen seines Jubiläums und allen privaten Gönnerinnen und Gönnern, die anonym bleiben möchten.
Der Blick von Yves Tauvel, dessen Werk "Savièse" das Plakat der Ausstellung ziert.
Video ansehen :
Praktische Informationen
"Alabaster. Das Kunstmuseum Wallis wird 75 Jahre alt."
Vom 3. Dezember 2022 bis zum 2. April 2023
Kunstmuseum Wallis, Sitten
Place de la Majorie 15
Di-So : 11h-17 Uhr - Eintritt frei jeden 1. Sonntag des Monats
Bis 16:00 Uhr geöffnet am 24. und 31. Dezember
Geschlossen am 25. Dezember und 1. Januar
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Für die Medien
Präsentationsdossier und lizenzfreie Illustrationen zum Herunterladen hier.
Mit Unterstützung von
Freier Eintritt zur Ausstellung für Mitglieder der AMAV.