Look at the Loop
In der Ausstellung LOOP sind ausgewählte Werke des Kunstmuseum zu sehen. LOOP, Englisch für Schleife, ruft das eigentliche Wesen der Videokunst in Erinnerung: Die Werke wiederholen sich endlos. Videokunst ist in Tat und Wahrheit eine Zeit-Kunst, welche der Betrachter aufgrund des Eintauchens in die virtuelle Umgebung erlebt. Die Ausstellung bietet einen Entdeckungsrundgang durch die Räume des Kunstmuseums mit verschiedenen Video-Kunstwerken, welche die Besucherinnen und Besucher an poetische, engagierte, persönliche oder universelle Themen heranführen. Der Betrachter ist aufgefordert, die Werke in einer endlosen Schleife zu betrachten: Look at the Loop!
Die vertretenen Künstlerinnen und Künstler
Die Ausstellung LOOP zeigt bedeutende Werke aus jüngerer Zeit, etwa von Emmanuelle Antille (Le Bruissement des arbres, 2013), Ursula Biemann (Deep Weather, 2013), Eric Hattan und Severin Kuhn (Upside down, 2014), von collectif_fact (A Land Fit for Heroes, 2014), des Kollektivs JocJonJosch (Dig Shovel Dig, 2013 und Beast Mutation 1, 2010), von Olga Titus (Han äs Härzeli wienäs Vögeli, 2006) oder von Eric Philippoz (Procession, d’après Edouard Vallet, 2008) und Delphine Reist (Pavillon, 2011).
Die Videokunst-Sammlung des Kunstmuseums
Heute umfasst die 1994 begründete Videokunst-Sammlung des Kunstmuseums rund 15 Werke von Schweizer Künstlern, welche den allgemeinen Thematiken der Sammlung des Museums entsprechen: die Landschaft und die Beziehung des Menschen zu seiner Umgebung. Das Kunstmuseum möchte die bestehende Sammlung stärken und ergänzen und plant daher in den nächsten Jahren, weitere Werke anzuschaffen. In der aktuellen Ausstellung sind ausserdem zwei Werke aus dem kantonalen Fonds für zeitgenössische Kunst zu sehen, der auf aktuelles Walliser Kunstschaffen spezialisiert ist.
Die Ursprünge der Videokunst
Die Videokunst ist in den 1960er-Jahren aufgekommen. Anfangs versuchte der koreanische Künstler Nam June Paik, mit der Videokunst den üblichen Gebrauch von Film und Fernsehen als Massenkommunikationsmedien zu untergraben (Andy Warhol, Sleep, 1963). In der Folge nutzten unzählige Künstler das Medium im Rahmen von Performances (Bruce Nauman, Marina Abramovic). Heute ist die Videokunst institutionalisiert und in lokalen wie globalisierten Kunstszenen weit verbreitet. Sie tritt in der darstellenden Kunst in den unterschiedlichsten Formen auf (Installation, Bildschirm, Monitor, Tablet usw.)
Wegen Umbauarbeiten ist das Kunstwerk le bruissement des arbres von Emmanuelle Antille ab dem 25. Juli nicht mehr ausgestellt
Emmanuelle Antille, Le Bruissement des arbres, 2013, installation de trois vidéos synchronisées (1/3), 12 min. 14 sec., Musée d’art du Valais, Sion © Musées cantonaux du Valais, Sion; photo Emmanuelle Antille |
JocJonJosch, Dig Shovel Dig, Ardez, 2013, vidéo (1/5), 15 min. 25 sec., Musée d’art du Valais, Sion © Musées cantonaux du Valais, Sion; photo JocJonJosch |
LOOP! Videokunst im Kunstmuseum Wallis
Von 23. April bis 14. August 2016
Di-So 11–17 Uhr (von Juni bis September: 11–18 Uhr)
Führungen
5. Juni, 11 Uhr, und 7. August, 11 Uhr
Veranstaltung
Aus Anlass des internationalen Museumstags präsentiert die Direktorin des Kunstmuseums Celine Eidenbenz am 22. Mai, um 16.30 Uhr ein Video-Triptychon der Künstlerin Emmanuelle Antille.