Im Rahmen ihrer Residenz im Alpengarten, 2020, konnte Laurence Piaget-Dubuis diesen im Verlauf der Jahreszeiten erforschen und sich Zeit für grundlegende Fragen und Entdeckungen nehmen. Der Austausch zwischen der Künstlerin und dem Gartenteam hat eine Stellungnahme und eine Öffnung ermöglicht: Was möchte man erhalten, was erforschen, welche Zukunft hat diese Alpenflora, und wir? Gärtner und Wissenschaftler haben ihre kreative, sinnliche, neugierige Seite entdeckt und die Künstlerin ihre methodische, forschende. Die Grenze zerfliesst, verschiebt sich, entsteht neu. Die Identität, die Frage, wer wir sind, keimt in uns allen. Und was ist mit dem Garten, wofür steht er? Der Garten ist alles, ebenso die Felsen, der Boden, wie der Mensch. Die Blumen sind die Bewohnerinnen, die dank den Handgriffen, dem Wissen und dem Können, der Hand des Menschen, in diesem künstlichen Raum überleben können.
«Ich habe mir angehört, was der Garten zu sagen hat.»
Laurence Piaget-Dubuis
Diese Sichtweise, diese neue Energie, offenbart sich zwischen den Pflanzen, Gesteinen und Menschen, beobachtet, hinterfragt, enthüllt. Die Beziehung zwischen Kunst und Wissenschaft ergibt folglich Sinn, sie entsteht aufgrund der Beziehungen zwischen Menschen, im Verlauf der Begegnungen.