Die Natur und Sie
Das Naturmuseum Wallis überrascht und begeistert Jung und Alt durch seine Originalität. Wer durch die neuen Räume schlendert, wird aufgefordert, zu überlegen und zu hinterfragen.
Schluss mit den in Vitrinen ordentlich angeordneten Tieren, Platz für ein Sinnerlebnis mit Augenschmaus! Die verschiedenen Lebensräume des Wallis werden zum Dekorum. Somit beginnt der Rundgang in einem einheimischen Wald. Das Publikum trifft dort auf die Tiere in ihrem Lebensraum, näher als im wirklichen Leben.
Der Rundgang durch die Räume zeigt die Verbindungen, welche der Mensch von den Anfängen bis heute mit seiner Umwelt geknüpft hat. Die Inszenierung erklärt und hinterfragt unsere Beziehung zur Natur. Barrieren zwischen Natur und Publikum, welche am Anfang fehlen, werden ständig präsenter – ein Symbol für die zunehmende Distanz zwischen den Menschen und ihrem Lebensraum.
Der letzte Teil des Besucherrundgangs befasst sich mit den aktuellen und künftigen ökologischen Herausforderungen. Deshalb endet die Ausstellung im Anthropozän, diesem neuen geologischen Zeitalter, in welchem der Mensch mit seinen Aktivitäten die gesamte Erde beeinflusst.
Als Referenzinstitution für das Naturerbe des Kantons Wallis stellt das Museum nur einen geringen Anteil seiner Schätze aus. Die Sammlungen setzen sich aus Säugetieren, Vögeln, Insekten, Pflanzen, Mineralien und Fossilien zusammen und bezeugen den Reichtum und die Vielfalt der regionalen Fauna, Flora und Gesteine.
Das Naturmuseum gesellt sich zum Kunstmuseum und zum Geschichtsmuseum, welche ebenfalls in der oberen Altstadt von Sitten situiert sind. Die drei Institutionen ergänzen sich gegenseitig und bilden zusammen die Walliser Kantonsmuseen.
Willkommen im Naturmuseum!
Reiseziel Erde
Das Naturmuseum Wallis und die Pädagogische Hochschule Wallis (PH-VS) präsentieren die Wanderausstellung «Reiseziel Erde», die sich an alle Schulen der Sekundarstufe II im Kanton richtet. Sie inszeniert die Grundlagen unserer Beziehung zur Umwelt und ermöglicht es den Schülern, die Herausforderungen im Zusammenhang mit den Analysen und Entscheidungen zur Zukunft des Planeten besser zu verstehen. Das Projekt wird im Rahmen der Agenda 2030 sowie von der Stiftung éducation21 finanziell unterstützt.
Singzikaden: geheimnisvolle Sänger
Wenn Sie an einem heissen Sommertag in Sitten die Rue des Châteaux hinaufgehen, werden Sie das laute Zirpen nicht überhören können. Dieser rhythmische Gesang, welcher der Stadt einen Hauch Mittelmeerfeeling verleiht, ist jener der Mannazikade (Cicada orni). Es ist die bekannteste, aber nicht die einzige Singzikade der Schweiz. Landesweit werden 10 Arten unterschieden, von denen 5 im Wallis vorkommen.
Geschichte
Das Naturmuseum wurde 1829 vom Jesuiten Etienne Elaerts (1795-1853) als naturhistorisches Kabinett gegründet. Es zeichnet sich heute durch vielfältige Aktivitäten in verschiedenen Bereichen der Naturwissenschaften aus und versteht sich als Berührungspunkt zwischen den Spezialisten, den öffentlichen Instanzen und dem Publikum auf der Suche nach Antworten auf drängende Fragen.